Lorbeer
Scharf und bitter, hocharomatisch
Bouquet Garni (zusammen mit Petersilie, Thymian,
Rosmarin, Salbei), Brühen, Saucen, Fleischgerichte,
Fermentiertes
Wirkt schleimlösend und verdauungsfördernd, Räuchern
Majoran
Würziger als Thymian, leicht süßlich-blumiges
Aroma; Bestandteil von Wurstwaren, würzt Braten,
Wild, Eintöpfe, Kartoffelgerichte und Pilze
Hilft bei Magen- Darmbeschwerden, Appetitlosigkeit,
Wirkt krampflösend
Die Geschmacksstoffe müssen im Mund gelöst werden, um die Rezeptoren stimulieren zu können. Dieser chemische Prozess hat unterschiedliche Empfindungsgeschwindigkeiten und Wirkdauer der fünf Schmeckrichtungen zur Folge.
So funktioniert die menschliche Sinneswahrnehmung:.
Die menschliche Esskultur bedarf der Weiterentwicklung. Dazu ist eine klare, allgemein akzeptierten Sprache mit präzise definierten Begriffen nötig. Hier ist unser Beitrag:
Als Schmecken bezeichnet Winehead den chemischen Prozess, der die im Speichel gelösten Inhaltsstoffe für die Sinneszellen bereitstellt, sowie die Zuordnung der Reize durch das Gehirn (Wahrnehmung). Schmecken beruht somit ausschließlich auf der Funktion der Zunge: im Speichel gelöste, also schmeckbare süße, saure, bittere, salzige und umami Stoffe in Empfindungen, also in elektrische Reize umzuwandeln, die dann trigeminal (über die beiden Stränge mandibular und maxillar) ans das Gehirn weitergeleitet werden.
Schmeckarten (ersetzt den Begriff Geschmacksrichtung): Süß, Sauer, Bitter, Salzig und Umami.
Geschmack bezeichnet den sensorischen Gesamteindruck, der sich aus auditiven, visuellen, olfaktorischen, geschmeckten und haptischen Wahrnehmungen zusammensetzt.
Bei der Fettverarbeitung durch die menschlichen Sinneszellen ist sich die Wissenschaft nocht nicht einig.
Langsamer Anstieg
Leichter Abfall der Wahrnehmungen, dann aber Akkumulation
Geringer Speichelfluss
Der Umami-Geschmack wird durch zwei Aminosäuren (Glutaminsäure, Asparaginsäure) erzeugt. Beide sind ganz natürlich in Fleisch, Fisch, Pilzen, Tomaten, Leguminosen und fermentierten Lebensmitteln wie Käse oder Sojasoße enthalten. Auch Muttermilch enthält Glutaminsäure.
Um alle Eigenschaften eines Lebensmittels wahrzunehmen, bedarf es Neugier, Geduld, Zeit und Methodik.
Es lohnt sich zweifellos. Viel Spaß auf der Reise ins Reich der Sinne.
Miguel Matthes
Sommelier - Winemaker